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ARTEFAKTE | ARTEFACTS

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ARTEFACTE | ARTEFACTS
Alles so schön bunt hier!

Noch nie war so viel Hype um Kreativität und Kunst. Messen und Ausstellungen mit grossen Namen ziehen massenweise Besucher an. Alle Jahre machen neue Meldungen über Rekordverkäufe die Runde und teure Hochglanzmagazine zelebrieren die angesagten Akteure wie Pop-Stars in ihren Seiten.
Möglichst gross, bunt und knallig, gern etwas provokativ, aber leicht konsumierbar soll diese Kunst sein. Das lässt kaum Raum für leise Töne, aber heizt die Wirtschaft an. Die Politik hat längst erkannt, dass grosse Museen und spektakuläre Bauten willkommene Argumente im internationalen Städtemarketing darstellen können. Hiesige Kunsthochschulen spülen jedes Jahr mehr (arbeitslose ) Studienabgänger auf den Markt.
Obwohl allein in der Schweiz in den letzten Jahren ein Drittel aller Galerien unter dem Druck internationaler Konkurrenz und sich wandelnder Käuferschichten dicht gemacht hat, profitieren viele von der sogenannten Kreativwirtschaft. Am wenigsten aber die Künstler selber. Denn wo Marketing das Programm bestimmt und sich Kuratoren wichtig machen, bleiben die Produzenten oft blosse Staffage, wenn sie sie nicht selbst geschickt zu vermarkten wissen oder von einer Erfolgswelle empor gespült werden.
Für einige wenige ein gutes Geschäft, für andere willkommene Abwechslung, ist Kunst doch für viele wichtiger Lebensinhalt. Sie fasziniert, bewegt und inspiriert, kann wichtige Fragen stellen und Antworten skizzieren.
Romano P. Riedo beschäftigt sich seit langem mit dem Thema. Nicht nur als Journalist und Ausstellungsmacher, sondern auf unterschiedliche Weise auch fotografisch. Ausgerüstet mit einer kleinen Digicam hat er die vorliegende Werkreihe realisiert, um es den Algorithmen des „Kreativ“-programms der Kamera zu überlassen, die Bilder schon bei der Aufnahme zu verfremden und so in eine Art Chiffre zu übersetzen. Seine Serie zeigt Menschen in Ausstellungen, vor Installationen, Skulpturen und Bildern, im intimen Moment der Annäherung und Auseinandersetzung mit Kunst: interessiert, fasziniert, begeistert, fragend oder ratlos. Seine fotografischen Artefakte spiegeln auf ihre Weise Realität und sind zugleich selber artifizielle Präsenz.

© ROMANO P. RIEDO | Oktober 2019

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ARTEFAKTE | ARTEFACTS

Alles so schön bunt hier!
Können Algorithmen Kunst erzeugen? Die vorliegende Werkreihe über Kunst skizziert dazu eine Antwort. Mit einer kleinen Digicam realisiert, wurden die Fotografien direkt bei der Aufnahmen von den Algorithmen des „Kreativ“-programms des Apparates bearbeitet und verfremdet. Die Serie zeigt Menschen in Ausstellungen, vor Installationen, Skulpturen und Bildern, im intimen Moment der Annäherung und Auseinandersetzung mit Kunst. Die fotografischen Artefakte spiegeln auf ihre Weise Realität und sind zugleich selber artifizielle Präsenz.

ARTEFACTS | ARTIFACTS
Can digital algorithms create or generate art? Can they support artistic creation? Art fascinates, moves and inspires. The present series is the result of over six years work and documents the intimate moment of approaching and exploring art works in museums, international art fairs and gallery exhibitions. In order to treat the subject in a contemporary way, questioning the process of artistic creation itself, the photographer used a cheap digital point-and-shoot camera and its „artistic“ filter-effects to alienate the images instantly at the time of recording and to translate them into a kind of cipher. In his work, the photographic artifacts reflect reality in a new way and are at the same time an artificial presence.

ARTEFACTS | ARTEFACTS
Les algorithmes numériques peuvent-ils créer ou générer de l'art ? Peuvent-ils soutenir la création artistique ? L'art fascine, émeut et inspire. La présente série est le résultat de plus de six ans de travail et documente le moment intime de l'approche et de l'exploration des œuvres d'art dans les musées, les foires internationales d'art et les expositions de galeries.
Afin de traiter le sujet de manière contemporaine, en questionnant le processus de création artistique même, le photographe utilise un petit appareil photo numérique compact bon marché et ses effets de filtre "artistiques" pour aliéner les images instantanément au moment de l'enregistrement. En les traduisant ainsi en une sorte de chiffre les artefacts photographiques reflètent une réalité en produisant eux-mème une nouvelle présence artificielle.